B-Side im Prütt-Café

Blüten von unbekannten Pflanzen, intakte Natur wie man sie sich wünscht mit allerlei Flügelgetier, kleine Würmchen. Lena Skaya ist eine von 150 Künstlern, die an 30 verschiedenen Orten das dritte B-Side-Festival 2018 im Hansaviertel zelebrieren. Etwa 10 neue Bilder von ihr hängen ab heute im Prütt-Café an der Bremer Straße.

Dabei bedient sich die in Moskau geborene Künstlerin einer Kunstform, die sich Pareidolie nennt. Tusche verläuft auf einem Blatt und die Betrachter erkennen darin vertraute Gesichter oder Gegenstände. Nun ist das natürlich nicht alles. Einem kreisförmigen Fleck mit zwei Punkten wird eine zarte Brille aufgesetzt. grünlich lange Verläufe bekommen ihre Bedeutung durch eine Schaukel an schwingenden Seilen. Dabei ist die Farbkomposition wichtig, man merkt, dass Skaya Design mit Schwerpunkt Illustration studiert und dass sie unglaublich viel experimentiert. Fünfeinhalb Jahre hat sie bereits in Moskau Mode-Design studiert.. „Vier Jahre nur malen“, sagt Skaya leicht genervt, doch die Vielseitigkeit zahlt sich aus.. Dann zog sie nach Südostasien, verbrachte viel Zeit in China und Shanghai mit mehrmonatigen Ausflügen nach Nepal und Indien. „Mein Vater ist Slawe, meine Mutter Asiatin“, setzt Skaya erklärend hinzu, die erst seit drei Jahren in Deutschland lebt, unglaublich gut deutsch spricht und vor allem so fleißig ist. Ob im „Zweischneidigen Pferd“ oder im „Teilchen & Beschleuniger“ an der Wolbecker Straße – überall hat sie Kunstwerke ausgestellt. Dabei ist sie keineswegs auf eine bestimmte Technik zu reduzieren. Als ich sie einst zu Hause besuchte, brauchte ich mehrere Stunden, um allein das Material zu sichten. Zwei echte „Skayas“ hängen bei mir, und dass sie in Zukunft noch mehr von sich hören (und vor allem sehen) lässt, liegt auf der Hand.

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