die Traumfrau

Zehn – die Traumfrau. Der Film von Blake Edwards mit Bo Derek in der Hauptrolle ist untrennbar mit Maurice Ravels Boléro verbunden. Dabei bedauerte Ravel es zu Lebzeiten selbst, dass ausgerechnet dieses Stück seine meistgespielte Komposition war. Denn sie ist dramatisch, eindringlich, fordernd – doch die Melodie ist arg begrenzt. Trotzdem gab es genau dafür am meisten Applaus beim 7. Sinfoniekonzert in Münsters Großem Haus gestern Abend. Programmatisch stand es unter dem Titel: „Noch keiner ist dem Eros völlig entronnen“. Die musikalische Leitung hatte Gintaras Rinkevicius, der mich ein bisschen an einen großen flugunfähigen Vogel erinnerte, wie er da – großgewachsen – im Frack mit den Armen ruderte und doch nicht abhob. Aber der Litauer machte seine Arbeit sehr gut, es wirkt nur etwas karikaturesk. Los ging es gestern Abend auch mit Maurice Ravel, und zwar mit einem Auftragswerk „Daphnis et Chloé“, der Vertonung eines spätantiken Liebesromanes. Allein bei der…

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