die Vorliebe nach fremden Augäpfeln

Ob im Zug von Ingolstadt zum Kopfbahnhof nach Cuxhaven, auf Lesbos oder in Kanada, vor allem aber in Münsters blauen Haus – die Theaterproduktion „Freuynde + Gaesdte“ macht überall eine gute Figur. Diesmal erweckt sie Mary Shelleys „Frankenstein“ zum Leben. Die Produktionsleitung obliegt Anke Winterhoff, die Regie teilen sich alle Darsteller*innen. Das sind neben Winterhoff selbst Helge Salnikau, Zeha Schröder und die großartige Gabriele Brüning. Für die, die es nicht kennen: Es ist eine Eigentümlichkeit des Spielortes, dass die Bühne sich auf eine kleines Tischchen beschränkt, auf das sowohl Salnikau wie auch Schröder einer Heuschrecke gleich aus dem Stand heraus springen. Aber was sage ich? Die Bühne ist nicht beschränkt, sie besteht aus dem ganzen hinteren, verwinkelten Teil im blauen Haus. Überall wird geklettert, gemeuchelt, gesprungen, rezitiert, redigiert, reüssiert. Zwischendurch gibt es reichlich Literaturzitate und a capella-Liedgut, etwa the lion sleeps tonight mit unglaublichem Stereoeffekt, weil die Sänger sich gekonnt…

alive or dead?

In einer Sandkiste bauen sie mit Holzklötzen. Eine kleine Rutsche wird genutzt, eine Pac-Man-Wippe, ein…

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