Helle Räume, selbstgebaute Tische, ein frisch polierter Holzboden. Oliver Kramer, Mirko Nixdorf und Luca Furlanetto renovierten eine ganze Weile die Räumlichkeiten an der von-Kluck-Straße 13. Gestern war Eröffnung von „481 Pizzamanukatur“ und die Resonanz überwältigend. Als Gourmet, Restaurantkenner und Mann der ersten Stunde musste ich natürlich – wie bei allen Theaterpremieren – dabei sein.
Dass die Manufaktur ihren Namen von der Anzahl der „Facebook-likes“ erhalten hat, darf getrost bezweifelt werden, doch der Werbegag, dass der 481. Like einen 50-Euro-Gutschein erhält, ist schon gut. Inzwischen ist das freilich zu spät, denn die Zahl ist längst erreicht. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Gründen für die Namensgebung, die ich an dieser Stelle gar nicht alle aufführen will. Die Quersumme ergibt 13, eine Glückszahl in Italien und Hausnummer des Restaurants, die ersten drei Ziffern der Münsteraner Postleitzahl. Das muss an dieser Stelle reichen. Schließlich wollen wir uns ganz dem kulinarischen Genuss der ersten neapolitanischen Pizza widmen. Und die wird von Giovanni, einem echten italienischen Pizza-Bäcker bereitet. Man kann Giovanni durch ein Fenster bei der Arbeit zusehen. Wenn er sich beobachtet wähnt, wirft er den Teig schon mal hoch, fängt ihn zielsicher wieder auf und grundiert den Boden mit der speziellen neapolitanischen Pizzasoße. Da knurrt der Magen in heller Vorfreude. Neben Rotwein wird schon mal die Vorspeise gereicht. Wir haben uns für „Prosciutto di Parma“ entschieden, das neben Brot gebracht wird und nur mit dem italienischen Öl seinen vollen Geschmack entfaltet. Ich bin planmäßig noch in der Cloud bei einem Konzert von Jasmin Tabatabai, was in Bezug auf die Pizza schade ist. Denn als mein „Büffelmozarella-Gebäck“ vom äußerst charmanten Service-Personal kredenzt wird, ist die Zeit knapp. Dabei werden die Geschmacksknospen derart angeregt, dass ich mein Zeitmanagement insgeheim verfluche. Aber – und das tröstet mich augenblicklich – 481 Pizzamanufaktur hat ja gerade erst eröffnet.