Storno 2018

Es ist kurz nach acht gestern Abend. Thomas Philipzen wirkt ein bisschen verloren, so ganz alleine auf der Bühne. Dabei dürften ihn die annährend 1.000 Zuschauer kaum aus der Fassung bringen. Es ist dann auch etwas anderes, das ihn verunsichert. Das Auditorium wird sich dessen erst bewusst, als auch Jochen Rüther auf die Bühne kommt, wie immer trocken, sortiert, aufgeräumt. Es fehlt nämlich Harald Funke, der sich ziert, weil für ihn ein neues Zeitalter angebrochen ist. Nun mag zwar jedem Anfang ein Zauber innewohnen, doch bedeutet etwas Neues gleichzeitig auch ein Abschied – Angela Merkel ist nicht mehr Vorsitzende der CDU. Das trifft Harald Funke vor allem auch deshalb, weil die Große Vorsitzende gleich die Karrenbauer bestellt hat. Wo soll das hinführen? Die Frage stellte Storno gestern Abend im H1 und lieferte damit zunächst die Abrechnung von 2018.

Die drei Herren schlingern wie üblich rasant durch die Politik. Das V in SPD stehe für Volkspartei und Verschwörungstheoretiker Funke macht dann mal gleich klar: „Seehofer – gibt’s doch gar nicht“. Maaßen und Seehofer bekommen dann auch nicht mehr so viel Bedeutung, die sie tatsächlich in Anspruch genommen haben. Zu ausgelutscht scheint das sogar für Storno. Da kann man sich doch besser den jahrhhundertheißen Sommer thematisieren. „In Rinkerode“, sagt Philipzen, „hat ein Mann eine Bank überfallen“. Philipzen macht eine Kunstpause. „Mit einem Föhn“, setzt er hinzu. „Auf der Weide gaben die Kühe schon H-Milch,“ macht er die Dramatik noch deutlicher. Und dann geht es über Mikroplastik in den Gewässern schnell ins Persönliche, denn Jochen Rüther vermutet beim Wort „Mikroplastik“ eine besondere Form des Verhütungsschutzes bei Harald Funke. Der wiederum macht sich lustig über den „analytischen“ Rüther: „Das ist doch fürs Arsch, steckt ja schon im Namen: anal.“ Natürlich geht es auch um Kommunikation per Smartphone und WhatsApp. Das machen fast alle Kabarettisten und tatsächlich leidet ja auch ein wenig das persönliche Gespräch. Philipzen erzählt von seinem Sohn, der ihn aus dem Taxi geschrieben habe, dass er gerade gekotzt habe, wo er, der Vater, denn gerade sei. Philipzen schreibt zurück: „Auf der Rückbank.“

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Besonders schön sind die musikalischen Einlagen, etwa die Abba-Persiflage, die Funke singt, begleitet von Rüther am Keyboard und Philipzen an der Gitarre. Aus Fernando wird Zalando und die Ehefrau, die ständig bestellt, um neue Männer zu sehen. Da bleibt dann nur der Ausweg, dass Funke selbst Fahrer bei Zalando wird. Doch leider ist die Wahrheit: „Corinna takes it all“. Wie wird das Auslieferungsgeschäft erst, wenn der Brexit vollzogen ist? Funke hat die Antwort: „Theresa May – gibt’s doch gar nicht.“

 

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