Thomas Mann im Theater

Die großen Romane, die in der Weimarer Republik erschienen sind, vibrieren von den Erschütterungen des Großen Kriegs, auch wenn sie die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ oftmals nicht ausdrücklich thematisieren. Sie verknüpfen vielmehr das Bild einer trügerisch-sicheren Vergangenheit vor dem Krieg, mit einer als prekär empfundenen Gegenwart und einer völlig ungewisse Zukunft auf eigenwillige Weise und berühren sich mit der Zeit-Thematik in der zeitgenössischen Philosophie.

Im Rahmen der Reihe „Gelehrte im Theater“ spürt der Literaturwissenschaftler Prof. Jochen Vogt (Duisburg) am Dienstag, 5. März um 20.00 Uhr im Theatertreff in den Werken von Thomas Mann, Robert Musil und Franz Kafka dem Epochen- und Krisenbewusstsein der Zwanziger Jahre nach, einer Zeit, in der – wie Thomas Mann es 1924 formulierte – „manches begann, was zu beginnen noch nicht aufgehört“ habe. Karten sind an der Theaterkasse (Tel.: 5909-100) erhältlich.

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