Verschwindende Landschaft

Die letzten Töne der Musik verklingen, das gleißende Licht, das das Publikum fast unangenehm bestrahlt, wird gedimmt bis es schließlich ganz erlischt. Die israelische Choreographin Karen Levi schwebt beinahe auf die Bühne im Pumpenhaus, in ihrer Hand eine Pappschachtel. Und dann erzählt Levi von ihrer Großmutter, die eine Woche zuvor verstarb, von der Beerdigung, von deren Wohnung hoch oben im Wolkenkratzer mit dem eingeschränkten Sichtfeld auf ein Fußballfeld – das alles in englischer Sprache. „Departing Landscapes“ heißt das Solo von Karen Levi, das heute Abend wiederholt wird.

Man muss schon Liebhaber der Avantgarde sein, zumindest des Experimentierens, um die Performance so einzuordnen, wie es die Künstlerin möchte. Es ist eine Herausforderung, denn Musik im eigentlichen Sinne gibt es nicht, vereinzelt hohe Töne, zwischendurch mal eine Art Spannungsentladung. Der eigentliche Tanz beginnt erst spät in einem Stück, das insgesamt nur 50 Minuten dauert. Erst nachdem Levi Fotos der Großmutter, Schwarz-Weiß-Aufnahmen, aus der Schachtel geangelt und beschrieben hat. Die Großmutter mit langen schwarzen Haaren, jung mit Kindern auf einem Schiff. Und dann wird es  auch mal jiddisch, eine Reminiszenz an die Großmutter. Levi demonstriert nur in Ansätzen, wie beweglich sie ist, tanzt auf weißen Lackschuhen mit Plateausohlen und lässt ihre Arme scheinbar an Stellen knicken, wo es keine Gelenke gibt. Im Bühnenrücken befindet sich eine Leinwand, auf die eine Videosequenz projiziert wird. Der Schattenriss einer tanzenden Frau. Das ist gut gemacht. Mag man zunächst noch glauben, es handele sich um den Schatten von Karen Levi, die sich vor der Leinwand bewegt, bekommt der Schattenriss zunehmend ein Eigenleben, bewegt Arme und Hände ganz anders als Levi, wird größer und wächst, nimmt vielleicht den übermächtigen Raum der Großmutter ein. Großes Kompliment an Assi Weitz, der für die Videokunst verantwortlich ist.

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Insgesamt aber nur eine Inszenierung für ausgewiesene Hardcore-Fans des experimentellen Tanzes. Das Pumpenhaus war ohnehin nur zur Hälfte gefüllt, und richtiger ekstatischer Applaus sieht anders aus. Das konnten auch die roten Rosen zum Schluss nicht retten.

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