Wer in der letzten Zeit meinen Blog besucht hat, mag sich gewundert haben, dass keine neuen Artikel erscheinen. Dabei ist die Erklärung ganz einfach: ich bereite mich vor auf die Sommerpause, in der ich ganz viel zu radeln gedenke, mit und auch ohne Begleitung. An die Maas soll es gehen durch Frankreich, Belgien und die Niederlande, vielleicht auch zusätzlich nach Rügen oder Schweden, an die Oder oder ins Baltikum. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht: mit meiner kongenialen Radpartnerin Andrea war ich am Wochenende an der Nordsee von Emden bis Harlesiel.
Wir wären gerne weiter geradelt in den Sonnenuntergang, zumindest bis Schillighörn ganz im Nordosten. Aber wie das so ist warten berufliche und familiäre Pflichten. Als Hors d`oeuvre war das aber nicht schlecht. Bis auf den Sonnenbrand vielleicht. Bis Greetsiel ist der Weg nun nicht so aufregend, doch der Ort selbst ganz hübsch mit seinem Hafen, wenngleich sehr touristisch. Dafür lohnt die Fahrt entlang der Küste, vorbei an den nordfriesischen Inseln Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog. Schafe auf dem Deich und Schäfchenwolken am Himmel Spiekeroog haben wir noch vis-à-vis mitgenommen, Wangerooge schimmerte schon am Firmament. Toll war der Campingplatz in Dornumersiel, direkt am Meer zum erschwinglichen Preis. Wir hatten gehofft, abends essen gehen und gleichzeitig Fußball sehen zu können, was sich als schwierig erwies. In der einzigen sky-Kneipe kamen uns dicke Rauchwolken entgegen, in den Restaurants sah man uns auf die Frage nach Fußball hin an, als ob wir nach gegrillten Ratten gefragt hätten. Doch letztlich fanden wir im Buddelschiff nicht nur vorzügliche Speisen, sondern auch lustiges, warmherziges Personal mit einem tongedämpften Fernseher an der Theke. Der Erholungswert einer zweitägigen Radler-Tour ist ungemein groß. Der Nordseewind pustet einen durch, bestenfalls tut die Sonne ihr übriges. Ich kann das nur jedem empfehlen. Jetzt ist Sommerpause. Worauf wartet Ihr?
